In seinem (wohl) letzten Stück bündelt William Shakespeare die gesamte Kraft und Magie des Theaters zu einem mitreißenden Bühnen-Epos und regelrechtem Fantasy-Spektakel rund um das Streben nach Macht.
Prospero - einst Herzog von Mailand - sinnt auf Rache: Vor 12 Jahren wurde er durch eine gemeinsame Intrige seines herrschsüchtigen Bruders Antonio und des Königs von Neapel brutal gestürzt. Auf ein wenig seetüchtiges Boot gefesselt, wurden Prospero sowie seine damals 3-jährige Tochter Miranda eines Nachts in die tosende See geschickt und Antonio machte sich zum neuen Herrscher von Mailand. Seitdem bewohnen Prospero und Miranda eine entlegene, von Elfen, Geistern und Fabelwesen bevölkerte Insel, während man in Mailand und Neapel davon ausgeht, der Herzog und seine Tochter seien damals in den wilden Fluten ertrunken. Als die Peiniger von einst samt ihrer Gefolgsleute eines Nachts nahe jener Insel entlang segeln, nutzt der gestürzte Herzog die Gelegenheit. Mittels der Macht der Magie, die er seit jeher aufmerksam studierte, beschwört er einen gewaltigen Sturm herauf. Von Zauberhand gelenkt landen Antonio, Neapels König Alonso und die Übrigen in Gruppen verstreut auf Prosperos Insel. Dieser nutzt nun all seine magischen Kräfte, um die Schiffsbrüchigen wie Spielfiguren auf dem Eiland hin und her zu bewegen und sie langsam in den Wahnsinn zu treiben... Doch auch unter den Gestrandeten brechen neue Kämpfe um Machtpostionen aus...
Tragödie oder Komödie? - Das ist hier die Frage! William Shakespeare vereint in "Der Sturm" die mitreißende Dynamik großer Tragödien mit geschliffenem Wortwitz und Situationskomik, skizziert zugleich jedoch auch eine düstere Grundatmosphäre, die zum Schluss des Stücks nicht humorvoll aufgelöst wird. Das freie Theater Junge Bühne Mainz freut sich darauf, anlässlich des Shakespeare-Jahres 2016 diesen fulminanten Klassiker als neue Schauspiel-Produktion mit großem Ensemble zu präsentieren.
BesetzungProspero: Philip Barth
Miranda: Weronika Bielesza/ Eva-Maria Felka*
Ariel: Christina Wagner
Caliban: Dominik Bornmann
König Alonso: Thorsten Schlicht
Prinz Ferdinand: Andreas Schlicht
Gonzalo: Antje Melcher
Antonio: Laura Wiesinger/ Nazife Ilhan**
Sebastian: Anton Wolf
Stephano: Constantin Heller/ Steffen Kiesewalter**
Trinculo: Andreas Turin/ Anna Felka**
* alternierend (ab November 2016 immer Eva-Maria Felka)
** ab November 2016
Inszenierung: Philip Barth
Regieassistenz: Andreas Schlicht
Endprobenassistenz: Thorsten Schlicht
Dramaturgie: Laura Wiesinger
Proben-Soufflage: Antje Melcher
PressestimmenSo war die an Situationskomik überbordende Wiederaufnahme von Shakespeares „Sturm“ durch die Junge Bühne [...] ein voller Erfolg.
Allgemeine Zeitung Mainz
20.06.2017
Das produktivste unabhängige Mainzer Theater ist die Junge Bühne. 2010 hat sie ihr Domizil im Haus der Jugend in der Mitternachtsgasse unter der Leitung des Regisseurs Philip Barth aufgeschlagen. [...]
Als [eine der neuen] Premiere[n] steht Shakespeares letztes Schauspiel „Der Sturm“ auf dem Programm, das ohne großes Bühnenbild auskommt und mit starken Schauspieler-Leistungen und interessanten Regieeinfällen gesegnet ist. Die Stärke der Inszenierung ist ihr Humor, die den Vergeltungs- und Rachegedanken Prosperos, des verbannten Herzogs von Mailand, jegliche Grundlage entzieht und ihn zum versöhnlichen Herrscher seiner Insel macht. Doch zunächst muss Prosperos Schiff zerschellen, bevor die Geschichte ihren Lauf nimmt. Der Prospero (Regisseur Barth weise mit Stock) dienstbare Poltergeist Ariel (Christina Wagner mit strahlender Bühnenpräsenz) hat mit leichter Hand aus gefaltetem Papier [...] ein wankendes Schiff gebastelt, auf dem alsbald die Mannschaft hin und her und auf die Insel geschleudert wird. [...]
Während Ariel für die Magie, Caliban für physische und mimische Exzesse, die Trinker fürs taumeln und lallen und das Paar für Romantik zuständig sind, sorgt Prospero für die friedliche Koexistenz der Streithähne.
Strahlende Gesichter im Publikum und stehende Ovationen zeugen von einem gelungenen Premieren-Abend.
Allgemeine Zeitung Mainz,
08.06.2016
Im Jahr des 400. Todestags von William Shakespeare boten die frisch installierten „PopUp Theatertage für junges Schauspiel“ eine ganze Woche lang Theater im Haus der Jugend und würdigten auch den berühmtesten aller Bühnenautoren.
Dieses Theaterfestival aus Gastspielen und Eigenproduktionen der Jungen Bühne Mainz soll alljährlich im Juni stattfinden.
Auftakt der ersten Ausgabe war die Premiere von Shakespeares „Der Sturm“ mit dem entfesselten Caliban-Darsteller Dominik Bornmann als missgestalteter aufmüpfiger Sklave.
Die turbulente Wiederaufnahme der Komödie „Ein Sommernachtstraum“ mit rasanter Aneinanderreihung der Liebeswirren folgte.
Allgemeine Zeitung Mainz,
13.06.2016
Echte Gefahr droht beim Sturm in Shakespeares Tragikkomödie nicht.
Vielmehr ist er eine hausgemachte Bastelei, mit der Zauberer Prospero seine Widersacher zu sich auf eine einsame Insel locken kann. Die größte Hilfe dabei: der pfiffige Windgott Ariel. Überzeugend einfach setzt die Junge Bühne Mainz diese Szene um. Hier faltet sich ein grüner Zausling ein Papierschiffchen und pfeift den Sturm herbei. […] Elf Darsteller schlüpfen an dem Abend in die unterschiedlichen Rollen. Ein großes Ensemble für ein kleines Theater. Aber der Fokus liegt bei der Jungen Bühne traditionell auf den Schauspielern.
SWR2 Kultur, 20.07.2016
| Termine 2017FR, 16. Juni. 2017 - 20:00 Uhr
[ausverkauft!]
M8-Bühne Mainz
Mitternachtsgasse 8 l 55116 Mainz
Termine 2016Premiere:
FR, 03. Juni 2016 - 20:00 Uhr *
[ausverkauft!]
Weitere Vorstellungen:
MI, 08. Juni 2016 - 20:00 Uhr *
SO, 03. Juli 2016 - 18:00 Uhr
DI, 05. Juli 2016 - 20:00 Uhr
[ausverkauft!]
DI, 12. Juli 2016 - 20:00 Uhr
MI, 13. Juli 2016 - 20:00 Uhr
MI, 16. Nov. 2016 - 20:00 Uhr
SO, 27. Nov. 2016 - 18:00 Uhr
[ausverkauft!]
Kulturzentrum M8-Bühne
(Haus der Jugend Mainz)
* Vorstellung im Rahmen der PopUp-Theatertage für Schauspiel
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